Urlaub an der Mosel Tag 6

Da heute ein etwas regnerischer Tag ist haben wir beschlossen durch Traben-Trarbach zu bummeln und uns das Mittelmoselmuseum mit umfangreichen Sammlungen zur bäuerlichen Wohnkultur des 19. Jahrhunderts, zum Wohnstil einer wohlhabenden Patrizierfamilie und zur Geschichte der Starkenburg,  der Grevenburg  anzusehen. 

Das Haus Böcking, auch Palais Böcking genannt, ist ein barockes Patrizierhaus, das um 1760 für den sponheimischen Landkassierer Johann Adolf Böcking errichtet wurde.

Eine Essstube

Eine Essstube

Die Küche mit offenem Herd

Die Küche mit offenem Herd

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In dieser Etage (Räume 6 bis 11) wird gezeigt, wie die Patrizierfamilie Böcking im 18. und 19. Jahrhundert lebte. Unter anderem sind Schlafzimmer, Herrenzimmer und Kontor zu sehen, die alle vollständig eingerichtet sind. 

Das Speisezimmer  

Das Speisezimmer  

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Ein Spinett  

Ein Spinett  

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Der Musik Salon - Hier ist u. a. ein Hammerklavier von 1811 zu sehen.Raum 15 ist das sogenannte „Goethezimmer“. Im November 1792 weilte der Dichter als Gast der Familie im Haus Böcking. Er hatte, wie er in seiner Schrift Kampagne in Frankr…

Der Musik Salon - Hier ist u. a. ein Hammerklavier von 1811 zu sehen.

Raum 15 ist das sogenannte „Goethezimmer“. Im November 1792 weilte der Dichter als Gast der Familie im Haus Böcking. Er hatte, wie er in seiner Schrift Kampagne in Frankreich beschreibt, bei schlechtem Wetter und starker Strömung sein Ziel Trarbach gerade noch im Dunklen erreicht.

Goethe hat hier einmal beim Ludwig Böcking übernachtet beim Rückzug von der „Kampagne in Frankreich“ 

Goethe hat hier einmal beim Ludwig Böcking übernachtet beim Rückzug von der „Kampagne in Frankreich“ 

In derKampagne in Frankreich schrieb Goethe über seinen Aufenthalt im Hause Böcking:

„Nun überfiel uns die Nacht, bevor wir Trarbach erreichen oder auch nur gewahren konnten. Es ward stockfinster, eingeengt wussten wir uns zwischen mehr oder weniger steilem Ufer, als ein Sturm, bisher schon ruckweise verkündigt, gewaltsam anhaltend hereinbrach: bald schwoll der Strom im Gegenwind, bald wechselten abprallende Windstöße niederstürzend mit wütendem Sausen; eine Welle nach der anderen schlug über den Kahn, wir fühlten uns durchnässt. Der Schiffmeister barg nicht seine Verlegenheit; die Not schien immer größer, je länger sie dauerte, und der Drang war aufs höchste gestiegen, als der wackere Mann versicherte, er wisse weder wo er sei, noch wohin er steuern solle. [...] Endlich stiegen wir in Trarbach glücklich ans Land, wo man uns in einem leidlichen Gasthof Henne mit Reis alsobald anbot. Ein angesehener Kaufmann aber, die Landung von Fremden in so tiefer stürmischer Nacht vernehmend, nötigte uns in sein Haus, wo wir bei hellem Kerzenschein, in wohl geschmückten Zimmern englische schwarze Kunstblätter, in Rahm und Glas gar zierlich aufgehangen, mit Freude, ja mit Rührung gegen die kurz vorher erduldeten finsteren Gefährlichkeiten begrüßend erblickten. Herr und Frau, noch junge Leute, beeiferten sich, uns gütlich zu tun; wir genossen des köstlichsten Moselweins, an dem sich mein Gefährte, der eine Wiederherstellung freilich am nötigsten haben mochte, besonders erquickte.“

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In Raum 7 ist ein Bildnis des pfalz-zweibrückischen Baurats Christian Ludwig Hautt zu sehen. Ferner ist hier eine Prunkvase ausgestellt, die ein Geschenk eines Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen an die Familie Böcking war. (Aus den Beschreibu…

In Raum 7 ist ein Bildnis des pfalz-zweibrückischen Baurats Christian Ludwig Hautt zu sehen. Ferner ist hier eine Prunkvase ausgestellt, die ein Geschenk eines Kronprinzen Friedrich Wilhelm von Preußen an die Familie Böcking war. (Aus den Beschreibungen ist nicht ersichtlich, welcher Friedrich Wilhelm gemeint ist). 

Die Kinder des Johann Adolf Böcking.

Die Kinder des Johann Adolf Böcking.

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Modell der Grevenburg. Das gelb markierte sind die heute erhaltenen Überreste nach der Sprengung der Franzosen 1734. 

Modell der Grevenburg. Das gelb markierte sind die heute erhaltenen Überreste nach der Sprengung der Franzosen 1734. 

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Und weiter gehts in Trarbach. Dort gibt es auch noch ein wenig schöne Bruchsteinarchtektur.

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